In meiner beruflichen Karriere habe ich einen tiefen Einblick in die Welt der Wirtschaft erhalten, ja ich bin selbst als Arbeitgeber von 15 Mitarbeitern ein Teil von ihr.
Ich habe die Welt der kleinen und mittleren Unternehmen ebenso kennengelernt wie die Welt der Konzerne und Finanzkapitalisten. In der Welt des Mittellstandes findet echte Marktwirtschaft statt, Menschen, Unternehmer und Arbeitnehmer arbeiten im eigenen Risiko für Produkte und wirtschaftlichen Erfolg, erzeugen Wertschöpfung. Und erwarten dafür einen angemessenen Lohn. Die Welt der Konzerne und Finanzkapitalisten wird dominiert von 3-Jahreszyklen, produkt- und unternehmensunabhängigen Managerbiografien und kurzfristigem Profit von Shareholdern oder globalen Risikoinvestoren. Hier zählen Transaktionsgewinne, Managerboni, der Aufbau von Monopolen, die Behinderung des Wettbewerbs durch politische Lobbyarbeit. Krass zusammengefasst stehen sich die Welt der Real- und der Irrealwirtschaft gegenüber: Hier Leistung mit Wertschöpfung und angemessener Lohn, dort Managercasino ohne Wertschöpfung mit persönlicher Bereicherung.
In diesem Sinne bin ich ein großer Freund der regionalen mittelständischen Marktwirtschaft und ein großer Feind des transaktionszentrierten globalen Finanzkapitalismus. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass der Mittelstand einen breiten Beitrag zum volkswirtschaftlichen Gelingen einer sozialen Demokratie leistet, während der Finanzkapitalismus immer nur die gleichen Zehntausend Reichsten dieser Welt zu Lasten der Mehrheit noch reicher macht. Alle globalen Vermögensstatistiken belegen diese Entwicklung.
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